50 Jahre The Fabulous Thunderbirds
Neues Album und Konzerte in Deutschland
Die Fabulous Thunderbirds, kurz T-Birds genannt, zählen zu den Bands, die mit ihrer Musik maßgeblich die sogenannte Retro-Blues-Welle in den 1990er-Jahren beeinflussten. Nach 2005 veröffentlichte die längst von Mastermind Kim Wilson geleitete Formation allerdings nur noch selten Platten. Dass zum 50. Geburtstag mit „Struck Down“ überhaupt eine neue Produktion auf den Markt kam, ist dem Engagement von Manager Glen Parrish zu verdanken.
The Fabulous Thunderbirds wurden 1974 von Jimmie Vaughan, dem älteren Bruder von Stevie Ray, in Austin, Texas, gegründet. Neben Keith Ferguson (Bass) und Mick Buck (Schlagzeug) konnte er den Gitarristen Kim Wilson als Frontmann gewinnen. Den 1951 in Detroit geborenen Harpspieler und Sänger hatte es in die texanische Hauptstadt gezogen. Obwohl noch jung an Jahren, konnte Wilson bereits auf eine Zusammenarbeit mit namhaften Kollegen wie Charlie Musselwhite, John Lee Hooker, Eddie Taylor oder Muddy Waters verweisen. Das Debüt des Quartetts, „Girls Go Wild“ erschien 1979. Während der Aufnahmen für die zweite LP verließ Buck die Band, was zur Folge hatte, dass für „What’s The World“ von 1980 einige Songs mit Mick Buck und andere mit dessen Nachfolger Fran Christina eingespielt wurden.
Nach zwei weiteren Alben, „Butt Rockin’“ (1981) und „T-Bird Rhythm“ (1982) verließ auch Keith Ferguson die Gruppe. Den Job des Bassisten übernahm Preston Hubbard. Es folgte die kommerziell erfolgreichste Phase der Thunderbirds, denn die im Januar 1986 erschienene LP „Tuff Enough“ hielt sich 53 Wochen in den amerikanischen Album-Charts, erreichte Platz 13 und wurde in den USA mit Platin ausgezeichnet. Auf der von dem Waliser Dave Edmunds produzierten Scheibe wirkten Pianist Chuck Leavell von den Allman Brothers, Geraint Watkins (Akkordeon) sowie die Sänger David Hidalgo und César Rosas (beide von Los Lobos) als Gäste mit.
(Auszug aus dem Feature in bluesnews 118)
- Dirk Föhrs
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