Byther Smith (1933–2021)
Gitarrenunterricht bei Robert Lockwood sowie Hubert Sumlin
Byther Smith zählte zu den Musikern der traditionellen Schule des Chicago-Blues, der in seiner über fünf Dekaden umspannenden Karriere mit Genregrößen wie Muddy Waters, Lightnin’ Hopkins, Big Mama Thornton, Otis Rush, Junior Wells, Jimmy Reed oder Howlin’ Wolf zusammengearbeitet hat. Der Multiinstrumentalist (Gitarre, Bass, Schlagzeug) und Sänger verstarb am 9. September im Alter von 89 Jahren.
Byther Claude Earl John Smith – so der vollständige Name des Künstlers – wurde am 17. April 1933 in Monticello, Mississippi, geboren, Als junger Mann war er zunächst als Boxer aktiv, die Erfolge von schwarzen Künstlern wie Chuck Berry weckten schließlich sein Interesse an der Musik. Smith zog in der zweiten Hälfte der 1950er-Jahre nach Chicago, nahm Gitarrenunterricht bei Robert Lockwood sowie Hubert Sumlin und machte sich in der 60ern einen Namen in der Clubszene der Windy City. Dazu trugen seine leidenschaftlichen Auftritte, sein intensives Gitarrenspiel und auch seine Kompositionen bei, die manchmal das typische Zwölf-Takt-Schema des Blues sprengten. Nach mehreren Alben für kleinere Labels wurde Byther Smith 1989 durch „Addressing The Nation With The Blues“ (JSP) auch international bekannter. Es folgten Longplayer für weitere namhafte Plattenfirmen wie Bullseye, Delmark und zuletzt Fedora.
- Dirk Föhrs