Jan James
Das eigene Ding durchziehen
Sie ist mit ihrem Ehemann und musikalischen Partner Craig Calvert seit über 30 Jahren im Musikgeschäft. Beide mussten einige schlechte Erfahrungen machen, halten daher die Zügel längst selbst in der Hand. Auch das neue Jan-James-Album „Time Bomb“ erschien Mitte August auf dem familieneigenen Label.
Geht es um Blues und Soul, taucht in den Biografien vieler Künstlerinnen und Künstler fast unvermeidlich die frühe Karrierestation Kirchenchor auf. So auch bei der US-Ausnahmesängerin Jan James. Allerdings verweist die 55-Jährige im bluesnews-Interview mit Nachdruck darauf, dass es sich dabei nicht um eines der typischen kirchlichen Gesangsensembles handelte, in denen viele ihrer Kolleginnen aktiv waren. „Ich bin in Michigan, genauer in Portland im Ionia County, auf dem Land fernab größerer Orte mit Countrymusik großgeworden. Wenn ich in die Kirche ging, war das eine ‚non-gospely‘ Kirche, in der die musikalischen Momente eher durch Country geprägt waren.“ In jungen Jahren sei es ein Mischmasch aus Country und Blues gewesen, der sie angesprochen habe. Dazu gab es „Geschichten, die zu dieser Musik inklusive Pedal Steel erzählt wurden. Erst als ich die ländliche Umgebung verließ und ans College ging, lernte ich die Rolling Stones kennen und hörte auch erstmals Punk“, erinnert sie sich.
- Philipp Roser
- Auszug aus dem Interview in bluesnews 115
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