Zwei neue Alben in gut vier Monaten

Im Juni erst hatte Keb’ Mo’ mit „Oklahoma“ ein neues Studiowerk vorgelegt. Rechtzeitig zu Weihnachten folgte mit „Moonlight, Mistletoe & You“ sodann das „erste Festtagsalbum der Grammy-prämierten Blueslegende überhaupt“, wie ein Aufkleber auf der Einschweißfolie verkündet.

Im 25. Jahr nach dem Erscheinen seines selbstbetitelten Debütalbums unter dem Künstlernamen Keb’ Mo’ sei es einfach an der Zeit für eine Weihnachtsplatte gewesen, lässt der 1951 als Kevin Moore in South Los Angeles geborene und seit einigen Jahren in der „Music City“ Nashville lebende Gitarrist, Sänger und Songschreiber dazu im Releaseinfo zu diesem „feel-good holiday album“ wissen. „Die Weihnachtszeit hat einfach etwas, das die Herzen aller ein bisschen leichter werden lässt, und ich wollte auf meine Art dazu beitragen, ein wenig Freude zu verbreiten.“ Dabei habe er eigentlich nie ein derartiges Album machen wollen, so Moore in der Ankündigung seiner „Jingle Bell Jamboree“-Promotour, für die sich natürlich die vorweihnachtliche Adventszeit anbot: „Es hat lange auf sich warten lassen und ich habe etwas getan, von dem ich gesagt hatte, dass ich es niemals tun würde: ein komplettes Festtagsalbum aufnehmen. Aber die Regel lautet nun einmal ‚Sag niemals nie‘, und hier ist es also: ein Festtagsalbum und eine Tour dazu. Glückliche Feiertage allenthalben!“

Eher ungewöhnlich ist dabei, dass „Moonlight, Mistletoe & You“ nur gut vier Monate nach „Oklahoma“ (Rezensionen beider Alben in bluesnews 100) auf den Markt kam, Kevin Moores erster Studioproduktion seit dem Grammy-nominierten „Bluesamericana“ von 2014. Nicht mitgezählt ist dabei das 2017 zusammen mit seinem erklärten Vorbild Taj Mahal veröffentlichte Gemeinschaftswerk „TajMo“, mit dem den beiden im Jahr darauf in der Sparte „Best Contemporary Blues Album“ sogar der Gewinn jener als Grammy Award bekannten Trophäe in Form eines vergoldeten Grammofons gelang.