Rosie Flores
Zurück zur Musik der eigenen Jugend
Die Sängerin und Gitarristin Rosie Flores gehört zu den Wegbereiterinnen des Rockabilly-Revivals der 80er-Jahre. Mit dem Album „Simple Case Of The Blues“ (Rezension in bluesnews 97) macht die umtriebige Texanerin nun einen Ausflug zu den Anfängen ihrer langen Karriere. Wie es zustande kam, dass bei Wikipedia neben Rosie Flores’ tatsächlichem Geburtsjahr fälschlicherweise auch 1955 genannt wird, lässt sich nicht klären. Vielleicht konnte ein Wikipedianer nicht so recht glauben, dass die energiegeladene Musikerin bereits am 10. September 1950 in San Antonio, Texas, zur Welt kam. Entsprechend wurde ihre früheste Kindheit von familientauglichen Fernsehshows geprägt, in denen Künstler/innen wie Nat King Cole, Ella Fitzgerald oder Frank Sinatra zu sehen waren. Diese weckten zwar ihr Interesse, doch der Wunsch, selbst Musik zu machen, entflammte durch einen damals neuen revolutionären Sound.
Durch britische Bands zum Blues
„Als die Elvis-Ära begann, wurde ich über die Musik von Buddy Holly, Jerry Lee Lewis und natürlich Elvis Presley geradezu elektrisiert. Ich war noch ein Kind, aber ich wusste damals schon, dass ich Musik liebe. Mein Vater bemerkte, dass ich singen kann, und fing an, meinen Bruder und mich mit einem 2-Spur-Kassettenrecorder aufzunehmen“, erinnert sich die Musikerin. Als sie zwölf war, verließ die Familie Texas, um sich in Kalifornien niederzulassen. Durch britische Bands wie die Rolling Stones und die Spencer Davis Group, die oftmals Songs schwarzer Künstler coverten, wurde Rosie Flores auch auf Bluesmusiker wie Sonny Terry & Brownie McGhee, Muddy Waters, Albert Collins, Albert King und B.B. King aufmerksam.
- Dirk Funke (Auszug aus dem Interview in bluesnews 97)
- bluesnews 97
- Hier mehr zum Inhalt