Tom Vieth ist tot
Von Fans und Kolleg/innen gleichermaßen geschätzt
Zurückhaltend, bescheiden, liebenswert: Thomas „Tom“ Vieth war ein außergewöhnlicher Musiker, der von Fans und Kolleg/innen gleichermaßen geschätzt wurde. Der Gitarrist und Sänger erlag am 23. September in der Münsteraner Uniklinik im Alter von nur 58 Jahren einem Nierenleiden. Tom Vieth war seit den frühen 80er-Jahren aktiv, spielte aber zunächst nur selten in festen Besetzungen und trat erst ab 2015 mit der Tom Vieth Blues Band regelmäßig auf. Besonders am Herzen lag dem Musiker die Nachwuchsförderung. So eröffnete er mit der Formation Tom Vieth & Friends nicht nur eine monatliche Session in seiner Heimatstadt Nottuln, sondern war unter anderem auch Stammgast beim wöchentlichen Blue Monday Blues Jam in Osnabrück oder bei der Session im „Bunten Vogel“ (Münster).
Wie sehr Vieth von Kolleg/innen geschätzt wurde, macht der Facebook-Post des Lengericher Gitarristen und Sängers Kai Strauss deutlich: „Tom wurde von ALLEN Musikern sehr respektiert! Wir ,Schulbuchgitarristen’ waren uns immer einig: Keiner kann so spielen wie Tom! Tom war nicht kommerziell. Tom war so echt und ehrlich, wie man in unseren Breitengraden als Bluesmusiker nur sein kann. (…) Wir alle haben viel von ihm gelernt und können immer noch viel von ihm lernen.“
Unter eigenem Namen hat Tom Vieth die Alben „I’m Gonna Carry On And Sing The Blues“ (1996), „Tom’s Walk“ (2004), „G-Town Girls“ (2011), „Playground Blues Jam“ (2014) und „Tired Of These Blues“ (2017) veröffentlicht. Außerdem ist er auf weiteren Produktionen wie z. B. der Zusammenstellung „Aus deutschen Landen: Blues auf den Tisch“ (inak) zu hören.
- Dirk Föhrs