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Druck im Kessel

The Bluesanovas - Emergency Call For The Blues!

The Bluesanovas
Emergency Call For The Blues!
(Timezone, 28:09)

Mit „Emergency Call For The Blues!“ setzen The Bluesanovas aus Münster dort an, wo sie mit dem Vorgängeralbum „Bluesanova“ aufgehört hatten: bei traditionellem Blues, den man eher mit den 50er-Jahren in Verbindung bringt als mit der Jetztzeit, mit Honky-Tonk-Piano, Doublebass und Single-Note-Gitarre, aber auch mit einer von Bläsern vorangetriebenen und mit dem Sound der Hammond B3 getränkten Variante des Soul-Blues jener Zeit. Bereits das Debüt aus dem Jahr 2018 wurde sehr wohlwollend aufgenommen und vermutlich wird es dem nun vorliegenden Nachfolger ähnlich ergehen. Nachdem der Titeltrack gleich zu Beginn nichts weiter als ein akustischer Gag ist, enthält das Album wie auch der Erstling in kompositorischer und interpretatorischer Hinsicht überzeugende Songs, aber eben leider nur acht Stück. Das ergibt eine Laufzeit von nicht einmal einer halben Stunde, was definitiv hart an der Schmerzgrenze ist und bei Leuten, die erwägen, das Album käuflich zu erwerben, durchaus zu Irritationen führen könnte. Das wenige, was drauf ist auf der CD, ist freilich nicht von schlechten Eltern und verrät Geschmack. „Trash Talking Woman“ etwa mit den eingespielten Livegeräuschen, die Instrumentalnummer „Just The Hip“ oder auch „Heal Me, Baby“ mit gehörig Druck im Kessel machen durchaus Lust auf mehr.

Karl Leitner in bluesnews 98
bluesnews 98
The Bluesanovas
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