Im Zeichen des Soul und Blues
Scott Sharrard
Saving Grace
(We Save Music, 50:44)
Gut zehn Jahre ließ Scott Sharrard ins Land ziehen, bevor er nach seinem Erstlingswerk „Ante Up“ nun mit „Saving Grace“ ein weiteres Album nachlegte. Mangelndes musikalisches Engagement war es ganz sicher nicht, das ihn zu einer solchen Pause zwang, sondern der Umstand, dass er ab 2008 als Sänger und Gitarrist in der Gregg Allman Band tätig war, deren Namensgeber 2017 verstarb. Dass er auch unter eigener Regie in der obersten Musikliga mitspielen kann, stellt er mit dieser CD eindrucksvoll unter Beweis. Hier und da schwingt eine Note Southern Rock mit, alles in allem steht „Saving Grace“ jedoch im Zeichen des Soul und Blues. Das ist auch gut so, denn beides bietet für Sharrards Gitarre, vor allem jedoch für seine ausdrucksstarke Stimme, eine nahezu perfekte Grundlage, zu der auch eine opulente Studiobesetzung mit Hammondorgel, Bläsern und Streichern beiträgt. Obwohl die Aufnahmen zwischen Dezember 2016 und April 2017 in verschiedenen Studios und mit teils unterschiedlichen Musikern eingespielt wurden, klingt nicht nur jeder einzelne Song, sondern das gesamte Album in sich rund und stimmig. Als Sahnehäubchen gibt es einen Gastauftritt des Bluesveteranen Taj Mahal obendrauf. Klare Empfehlung für alle Genrefans.
- Dirk Funke in bluesnews 96
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