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und Bluesrock

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Ein starkes Album

East Blues Experience
Make It Better
(ohne Label, 62:15)

Besser machen als was? Konkret lässt sich die Aussage nicht beantworten, mit der das Berliner Quartett seine neue Scheibe betitelt hat. Die letzte Albumveröffentlichung liegt immerhin schon zwölf Jahre zurück. Da trifft es „gut machen“ wohl besser. Oder „anders machen“. Denn die Mischung, die Peter Schmidt (Gesang, Gitarre), Adrian Dehn (Gesang, Gitarre), Jäcki Reznicek (Bass, Gesang) und Ronny Dehn (Schlagzeug) bieten, ist schon eigen. Es geht los mit einer treibenden Instrumentalnummer („Thirty Something“; in Anspielung auf das anstehende Jubiläum) und dreckigen Gitarren. In ähnlicher Manier endet das Album. Dazwischen gibt es reichlich rockige Nummern mit gitarristischen Exkursionen, außerdem schleichen sich getragene Bluesnummern wie „Keep On Rolling“ oder „Blues“ in die Gehörgänge. Mit „Dust On The Radio“ kommt gar eine Americana-/Countrynummer dazu. Die Hauptsprache ist weiter Englisch, aber mit „Himmelblau“ und „Blues“ gibt es nach ersten Versuchen auf der EP „Der Tag“ auch zwei deutschsprachige Nummern. Treu bleibt sich die Band hingegen dabei, eigene Songs mit Fremdvorlagen zu kontrastieren. Wobei es keinen Unterschied macht, ob die von Motörhead, Neil Young, Alexis Korner oder (bei den deutschen Stücken) von Ines Paulke (und deren Autoren Andreas Hähle/Arnold Fritsch) bzw. Panta Rei (von 1971!) stammen: East Blues Experience verpassen den Coverversionen ein ganz eigenes Klang- und Arrangementgewand, sodass sie zu EBE-Songs werden. Das Warten hat sich gelohnt, starkes Album!

Was ist die Summe aus 7 und 9?

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