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und Bluesrock

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Enorm druckvoller Bluesrock

Andreas Diehlmann Band
Point Of No Return
(Mountain Meadow, 43:52)

Nach dem selbstbetitelten Debüt von 2017 und „Your Blues Ain’t Mine“ (2018) veröffentlichte die Andreas Diehlmann Band in diesem Jahr gleich zwei Alben, die unterschiedlicher kaum sein können. Auf „Live 2019“ (siehe bluesnews 97) dominierten Coverversionen, auf „Point Of No Return“ sind es die Eigenkompositionen des Kasseler Gitarristen und Sängers. Einzige Ausnahme ist der Slim-Harpo-Klassiker „I’m A King Bee“. Dem Swamp-Blues von 1957 verpasste Diehlmann allerdings einen völlig neuen Anstrich, der nicht zuletzt durch dessen rauen Gesang reichlich ZZ-Top-Flair versprüht. Einflüsse der ungleich bekannteren Texaner lassen sich auch bei „Long Forgotten Nightmare“ ausmachen und bei den Gitarrenklängen des Titelsongs kommen Fans von Jimi Hendrix auf ihre Kosten. Doch damit kein falscher Eindruck entsteht: Dies bedeutet nicht, dass die Andreas Diehlmann Band auf ihrem dritten Studiowerk Althergebrachtes aufwärmt. Nein, „Point Of No Return“ überzeugt durch Eigenständigkeit und mit geradlinigem, enorm druckvollem Bluesrock, der vorrangig in der texanischen Tradition verwurzelt ist. Dass auch Schlagzeuger Tom Bonn und Bassist Volker Zeller einen vorzüglichen Job verrichten, darf nicht unerwähnt bleiben. Und auch nicht, dass das Power-Bluesrocktrio im November rund ein Dutzend Konzerte in Deutschland spielt. Hingehen lohnt sich!

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