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Savoy Brown

Savoy Brown
Blues All Around
(Quarto Valley Records, ca. 48 Min.)
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Nein, es ist keineswegs die branchenübliche „Leichenfledderei“, dass zwei Monate nach dem Tod von Kim Simmonds am 13. Dezember 2022 ein posthumes Album seiner Band Savoy Brown erschienen ist. Vielmehr hatte der gebürtige Brite die Aufnahmen für „Blues All Around“ noch vor seinem Ableben abgeschlossen. Er sang, spielte überaus inspiriert Gitarre, dazu auch Orgel und Mundharmonika, während Garnet Grimm trommelte und Pat DeSalvo den Bass bediente. Musikalisch schlug das Trio einen weitgespannten Bogen: Es gibt Blues-verwurzelten Rock, den Savoy Brown zuletzt pflegten („Black Heart“, „Gypsy Healer“), aber auch teils akustisch angestimmten traditionellen Blues wie beim 43-sekündigen Albumopener „Falling Through“ oder das durch Elmore James inspirierte „Winning Hand“. Bei „Can’t Go Back To My Hometown“ lässt Grimm in seinem Drumming ebenso Latin-Flair einfließen, wie Simmonds dies bei seinem Saitenspiel tut. „Going Down South“ besticht durch das Slidespiel, New-Orleans-Voodoo-Feeling und den relaxten Groove, der Fans von J.J. Cale und Dire Straits gefallen dürfte. Aber auch groovende Boogies setzen sich in den Gehörgängen fest („California Days Gone By“, „Texas Love“). Simmonds (und damit Savoy Brown) ist mit „Blues All Around“ ein höchst gelungenes, facettenreiches Abschlusswerk gelungen.

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