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Souveräne Leichtfüßigkeit

Eric Bibb
Dear America
(Provogue, 52:29)
Digipak | Booklet (16 Seiten) mit Songtexten

Nach den globalen Themen Flucht und Vertreibung auf „Migration Blues“ wendet sich Eric Bibb auf seinem neuen Album inhaltlich dem Zustand jenes Landes zu, in dem er 1951 das Licht der Welt erblickte. Nicht zufällig erinnert dessen Titel dabei an die klassische Briefanrede im Englischen, will er das Ganze doch als einen „love letter“ der besonderen Art an sein Geburtsland verstanden wissen (mehr dazu im Interview ab Seite 30 in dieser Ausgabe). Musikalisch finden sich auf der 13 Titel umfassenden Tracklist zum einen rein akustische Songs wie der Opener „Whole Lotta Lovin’“ oder „Emmett’s Ghost“, beide mit Jazzlegende Ron Carter am Kontrabass. Etwas umfangreicher instrumentiert gestalten sich Tracks wie der Titelsong oder „Whole World’s Got The Blues“ mit dem designierten Charlie-Watts-Nachfolger Steve Jordan am Schlagzeug sowie Bibbs Namensvetter Eric Gales an der E-Gitarre. Und dann gibt es da mit „Love’s Kingdom“ noch eine nachgerade popaffine moderne Soulnummer, was vermutlich in erster Linie auf die Kappe von Produzent und Co-Autor Glen Scott gehen dürfte. Aber selbst auf diesem eher ungewohnten musikalischen Terrain versteht es der frischgebackene 70-Jährige, sich mit jener souveränen Leichtfüßigkeit zu bewegen, die ihn auch ansonsten als Musiker auszeichnet.

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