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Von einfühlsam bis kraftvoll

Gregor Hilden & Richie Arndt
Moments Electric
(Fuego, Download-Album, ca. 51 Min.)

Vor zwei Jahren hatten Gregor Hilden und Richie Arndt für „Moments Unplugged“ ihre Songfavoriten der Blues- und Soulgeschichte in Akustikversionen neu interpretiert. Jetzt wiederholten sie das Ganze, griffen diesmal allerdings zu elektrischen Instrumenten und ließen sich von Arndts Bands begleiten (Sacha Oeing, bs; Peter Weissbarth, dms). Überschneidungen gibt es dabei bei den „Lieferanten“, nicht aber bei den Songs. Die frühen Fleetwood Mac und Peter Green sind ebenso wieder dabei (diesmal mit „Oh Well“, „Fool No More“ und „Coming Your Way“) wie Jimi Hendrix („Hear My Way A Coming“) und die Allman Brothers („You Don’t Love Me“ von Willie Cobbs). Dabei haben Hilden und Arndt in ihren Interpretationen den Nummern gitarristisch und arrangementmäßig ihren eigenen Stempel gelungen aufgedrückt. Bestes Beispiel hierfür ist der ohrwurmartige Gassenhauer „Oh Well“. Außerdem gibt es einen Klassiker (Albert Kings „Born Under A Bad Sign“; geschrieben von William Bell/Booker T.) und eher weniger Geläufiges. Bei Sonny Landreths „Congo Square“ orientieren sich Hilden und Arndt mehr an der Fassung der Neville Brothers, und „Rock’n’Roll Junki“ (Herman Brood) liefert in seiner knackigen Darbietung einen stilistischen Kontrapunkt. Alles in allem geht es beeindruckend quer durch den bluesigen Gemüsegarten. Dabei demonstriert das Quartett, dass es einfühlsam wie kraftvoll zu agieren versteht – und auch bekannten Dauerbrennern nochmals neue Facetten abgewinnen kann.

Bitte addieren Sie 5 und 5.

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