Emotionale Vielfalt
Anthony Geraci
Blues Called My Name
(Blue Heart Records, 45:34)
Digisleeve/Digifile (6 Seiten)

Es ist gut, wenn man Beziehungen hat. Nach 40 Jahren im Bluesbusiness und unzähligen Aufnahmen und Konzerten mit den Granden des Genres hat der Sänger und Pianist Anthony Geraci selbige nun ganz gewiss. Davon profitieren seine Soloalben. Auch auf dem vorliegenden sind mit Walter Trout, Sugar Ray Norcia, „Monster“ Mike Welch und Anne Harris wieder einige namhafte Kumpels vertreten. Es ist ein exzellentes Album geworden, bei dem alle zeigen, was sie draufhaben. Geracis wieselflinke Läufe auf dem Piano, seine coole Stimme, seine substanziellen Stücke und vor allem deren Arrangements stehen jedoch im Mittelpunkt. Alles läuft rund, alles ist in steter, fließender Bewegung, die Songteile folgen nicht stur aufeinander, sondern gehen auseinander hervor, entwickeln sich. Nichts wirkt hier verkrampft, sondern passiert scheinbar wie selbstverständlich. Wer gerne eine Reise durch die verschiedenen Farben, Schattierungen und Stile des Blues unternehmen will, hat mit Geraci und diesem Album den idealen Führer an der Seite. wem es eher auf emotionale Vielfalt ankommt, die sich in Texten und Musik gleichermaßen niederschlägt, ebenso.
Videotrailer

bluesnews 115
Okt. bis Dez. 2023 • 100 Seiten
Ab 2. Oktober im Handel
- Monster Mike Welch
- D.K. Harrell
- Jan James
- Eric Sardinas
- Danny Bryant
- Dan Mudd feat. Bearbeat
- BluesShack
- Javier Vargas
- Nigel Mack
- Parchman Prison Prayer
- Coco Montoya
- Savoy Brown
- Detroit-Blues (Teil 2: Eddie Burns und Bobo Jenkins)
- rund 100 Reviews u. v. m.